Virtueller Netware 3.12-Server im Produktivbetrieb

Ausgangslage

Wie bereits geschildert, wurde bei einem Kunden ein Netware 3.12-Server virtualisiert. Nach einigen Tests wurde beschlossen, den virtualisierten Server für den Produktivbetrieb einzusetzen, da er eine deutlich höhere Performance bot, als die alte Hardware von 1997.

Am alten Server waren ursprünglich fünf Drucker angeschlossen, drei über parallele Schnittstellen, zwei über serielle. Im Laufe der Zeit reduzierte sich die Anzahl der benötigten Drucker allerdings auf zwei (parallel), da zwei Netzwerkdrucker anstelle der lokal angeschlossenen Drucker angeschafft wurden und ein Drucker schlichtweg nicht mehr benötigt wurde.

Die Branchensoftware konnte mit Hilfe von Tobit Faxware zudem sehr unkompliziert Faxe versenden, indem durch Steuerbefehle die Faxnummer sowie eventuelle Zusatzseiten aus dem Katalog sowie die AGB zu einem mehrseitigen Fax verknüpft wurden. Tobit Faxware läuft allerdings nicht unter VMWare (zumindest nicht stabil).

Das Backup erfolgt bislang über das Netzwerk auf Dateibasis, was bei ca. 400.000 Dateien auch seine Zeit in Anspruch nimmt, hier soll evt. eine bessere Lösung gefunden werden.

Lösungen

Zum Anschluss der lokalen Drucker wurden Printserver von TP-Link beschafft und in Novell eingebunden. Um die Netwaretools zu nutzen, waren einige Verrenkungen nötig (für Nachahmer als Stichwort: DOS in VMWare mit IPX/ODI).

Tobit Faxware lief in Form von „David“ bei diesem Kunden zum Glück bereits auf einem Windows-Server im gleichen Netzwerk. Nach Installation der Netware-Treiber konnte auf das Fax-Verzeichnis der Branchensoftware zugegriffen werden, so dass auch Faxe weiterhin möglich sind. Eine alternative Möglichkeit ist mir derzeit nicht bekannt (es sei denn, die eingesetzte Software kann E-Mails versenden – dann ist HylaFAX das Stichwort).

Das Backup erfolgt schlicht durch Sichern der gesamten virtuellen Maschine (in mehreren Versionen – versteht sich) und benötigt nur noch ca. 15 Minuten anstelle der vorherigen 4-5 Stunden.